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"BENSE-BEUYS -TISCH" (2023)
eine kollaborative Arbeit mit Harry Walter unter Verwendung des
Original Schreibtisches von Max Bense

PHILOSOPHISCHE KREIDESPUREN
Max Bense und Joseph Beuys als Zeichner ihrer Zeichen
Ein Ausstellungsprojekt von Andreas Mayer-Brennenstuhl und Harry Walter
(2023)
Daher wird man aus den Reden eines Menschen zwar abnehmen können, für
was er will gehalten sein, aber das, was er wirklich ist, muss man aus dem mi-
mischen Vortrag seiner Worte und aus seinen Gebärden, also aus Bewegungen,
die er nicht will, zu erraten suchen. (Friedrich Schiller, Über Anmut und Würde)
In dem gemeinsamen Projekt von Andreas Mayer-Brennenstuhl und Harry Walter (1953- 2024) werden die „Tafelwerke“ zweier in philosophisch-ästhetischer Hinsicht als Antipoden eingestuften Denker in ihrer gestischen Verwandtschaft vorgestellt.
Als gravitatives Zentrum dieser im Original und in fotografischer Reproduktion gezeigten „Tafelbilder“ fungiert der originale Arbeitstischvon Max Bense, inszeniert von Andreas Mayer-Brennenstuhl.
In zwei geöffneten Schubladen sind auf zwei Flachbildschirmen die Konterfeis der beiden Kontrahenten während der berühmten Fernsehdiskussion über Kunst und Antikunst von 1970 zu sehen. Die Tonspur fehlt, so dass die Aufmerksamkeit ganz auf die Mimik und Gestik der miteinander Streitenden gelenkt wird. Die mittlere Schublade bleibt geschlossen. Auf dem Schreibtisch steht, von zwei Schraubzwingen an einer Metallplatte befestigt, das Buch „Dialektik der Aufklärung“ von Adorno/Horkheimer.
In einer ersten Präsentation in der Galerie "Copyright" in Berlin anlässlich der posthumen Würdigung von Harry Walter wurde die Arbeit zusammen mit fotografischen Reproduktionen von Wandtafelzeichnungen von Bense und Beuys gezeigt, Die Originaltafel von Bense befindet sich im Nachlass von Harry Walter



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